Herzlich willkommen am Institut für Arbeits-, Sozial- und Präventivmedizin

Die Arbeitswelt ist einem ständigen Wandel unterworfen. Angesichts neuer Arbeitsformen (z.B. Digitalisierung, New Work Ansätze), die zunehmend komplexer und vernetzter werden, muss Gesundheit unter Berücksichtigung der sich permanent wandelnden Gesellschaft intensiver mitgedacht und Arbeitsgesundheit neu gedacht werden. Hierbei ist eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen und seiner Lebenswelten durch eine partizipative, human-zentrierte und interdisziplinäre Herangehensweise essentiell. Zudem müssen auch Diversität (u.a. demografischer Wandel, Migration), veränderte Gesundheitsvorstellungen und Employee Experience einbezogen werden.
Hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen, die mit der Arbeit 4.0 und den damit assoziierten Transformationsprozessen einhergehen, gibt es noch Bedarf an wissenschaftlicher Evidenz und evidenzbasierten, praxistauglichen Handlungsempfehlungen. Der Transfer von neuen diesbezüglichen Forschungserkenntnissen in Unternehmen, Gesellschaft und Politik liegt uns besonders am Herzen.
Neben unseren Forschungsaktivitäten ist uns zudem die Vermittlung von arbeitsmedizinischem Wissen an Studierende und angehende arbeitsmedizinische Fachärztinnen und Fachärzten ein großes Anliegen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Politikberatung und Gremientätigkeiten. In Kooperation mit dem Studiendekanat ist dieses Institut für den Lehrauftrag in den Fächern Arbeitsmedizin und Sozialmedizin und in den Querschnittsbereichen Gesundheitsökonomie und -system (Q3) sowie Klinische Umweltmedizin (Q6) zuständig.
Interessiert? Wir suchen aktuell Verstärkung!
Aktuelles
„Gute Praxis Arbeitsepidemiologische Systematische Reviews (GPAR)“ verfügbar!
Mit evidenzbasierter arbeitsmedizinischer und arbeitsepidemiologischer Forschung lassen sich berufsbezogene ätiologische Zusammenhänge ermitteln und präventive Ansatzpunkte identifizieren. Das diesbezüglich zentrale Instrument der systematischen Reviews stammt aus der klinischen Medizin, daher sind viele Leitfäden ursprünglich auf die Synthese randomisierter kontrollierter Studien und anderer Formen von Interventionsstudien ausgerichtet. Es wurden methodische Anpassungen für systematische Reviews notwendig, die ätiologische Zusammenhänge auf der Grundlage von Beobachtungsstudien untersuchen. Die „Gute Praxis Arbeitsepidemiologische Systematische Reviews (GPAR)“ fasst diese Anpassungen zusammen und schließt Anwendungslücken.
An der GPAR-Entwicklung waren viele Wissenschaftler:innen mit Erfahrungen im Bereich arbeitsepidemiologischer Reviews beteiligt. Eine Aktualisierung und Ergänzung der GPAR-Empfehlungen auf der Grundlage erster Erfahrungen mit diesem Instrument ist in 2 bis 3 Jahren geplant. Interessierte und mit systematischen Reviews vertraute Wissenschaftler:innen, die unsere Arbeitsgruppe hierbei unterstützen möchten, können sich gern bei uns melden!
Diese Empfehlungen werden von fünf Fachgesellschaften getragen:
- Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)
- Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM)
- Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)
- Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
- Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (EbM-Netzwerk)
Die GPAR-Empfehlungen richten sich primär an Epidemiolog:innen, Public Health-Expert:innen, Arbeitsmediziner:innen und Umweltmediziner:innen sowie weitere Fachwissenschaftler:innen, die auf der Grundlage arbeitsepidemiologischer oder auch umweltepidemiologischer Beobachtungsstudien ätiologisch ausgerichtete systematische Reviews durchführen. Darüber hinaus richten sich diese Empfehlungen an politisch Entscheidungstragende, die auf der Grundlage arbeitsepidemiologischer systematischer Reviews Grenzwerte ableiten, neue Erkenntnisse zu etwaigen Berufskrankheiten bewerten oder präventive Maßnahmen begründen möchten. Schließlich richten sich diese Empfehlungen auch an forschungsfördernde Institutionen sowie Auftraggebende von arbeitsepidemiologischen systematischen Reviews.
Wir wünschen den GPAR-Empfehlungen eine weite Verbreitung und vielfache Anwendung!
Das Institut im Wandel
Auch in diesem Institut findet ein Wandel statt. Am 01.04.2023 ging Herr Prof. Dr. med. Ernst Hallier nach 26 Jahren als Direktor des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Medizinischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen in den wohlverdienten Ruhestand. Wir danken ihm herzlichst für seine Expertise und sein enormes Engagement.
Frau Dr. med. Sabine Zeddies hatte seit dem 01.04.2023 die kommissarische Leitung des Instituts inne. Auch ihr danken wir sehr für Ihre Expertise und sehr hohes Engagement.
Ab dem 01.10.2024 übernahm Frau Prof. Dr. med. Susanne Völter-Mahlknecht die Institutsleitung. Das Institut wird umbenannt in das Institut für Arbeits-, Sozial- und Präventivmedizin und hat neben dem Standort in Göttingen auch einen Standort in Wolfsburg.

Kontaktinformationen
- E-Mail-Adresse: susanne.voelter-mahlknecht(at)med.uni-goettingen.de
- Fachärztin für Arbeitsmedizin
- Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten
- Mitglied des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)
- Weiterbildungsermächtigung für den Facharzt "Arbeitsmedizin" (Ärztekammer Berlin)
- Mitglied der Sachverständigenkommissionen beim Institut für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP)
- Vorstandsmitglied der Fachgesellschaft DGAUM (Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin)
- Mitglied des AG "Zukunft der Arbeit nach Corona" der Leopoldina - Working Group "future of work"
- Mitglied des Ehrenrats der DGAUM
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3964850
- Telefax: +49 551 3964849
- E-Mail-Adresse: iasp(at)med.uni-goettingen.de
- Mo-Do 09:00-11:30 und 13:00-15:00 Uhr
- Fr 09:00-12:00 Uhr

Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3964840
- E-Mail-Adresse: sabine.zeddies(at)med.uni-goettingen.de
stellvertretende Institutsleitung
Fachärztin für Arbeitsmedizin
Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin, Sportmedizin
komm. Weiterbildungsermächtigung für Arbeitsmedizin
Kontaktinformationen
- E-Mail-Adresse: cedric.donati(at)med.uni-goettingen.de
Interessante Berufsperspektiven für Mediziner in der Arbeitsmedizin
Ein Interview-Artikel in der Fachzeitschrift für Berufsperspektiven, Forschung und Digitalisierung in der Medizin
Ein Auszug aus dem Interview:
Welche Berufsperspektiven bieten sich in der Arbeits- und Umweltmedizin für den Medizinernachwuchs? Die DGAUM (Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin) aus dem Bereich der medizinischen Fachgesellschaften gibt als fundierter Ansprechpartner Auskunft.
- Die Dynamik technologischer Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ist auch in der Arbeitsmedizin spürbar. In aktuellen Forschungsprojekten zeigt sich, dass KI-basierte Systeme zunehmend in der Lage sind, betriebsärztliche Prozesse zu unterstützen und neue Zugangswege zu eröffnen.
- Ein Beispiel ist das Projekt “BAKI” am Institut für Arbeits-, Sozial- und Präventivmedizin Göttingen.