EvoFrame
Institut für Arbeits-, Sozial- und Präventivmedizin
Die Digitalisierung und das Automatisieren von Tätigkeiten sowie die zunehmende Anforderung einer digitalen Kompetenz sind Herausforderungen der neuen Arbeitswelt, die es zu bewältigen gilt. Die Fähigkeit mit diesen Veränderungen umgehen zu können und sie proaktiv zu gestalten, wird als Wandlungskompetenz (engl. readiness to change) bezeichnet [1]. Die Wandlungskompetenz von Beschäftigten wurde bereits in Verbindung mit Persönlichkeitsmerkmalen untersucht [2]. Bei einer reinen differentialpsychologischen Perspektive besteht jedoch die Gefahr, Menschen aufgrund individueller Persönlichkeitseigenschaften vom Arbeitsmarkt auszuschließen oder sie bei der Personalauswahl zu benachteiligen. Das Institut für Arbeits- Sozial- und Präventivmedizin möchte den Fokus hingegen auf veränderbare Faktoren der Arbeitsbedingungen legen und Risiko- sowie Schutzfaktoren für Beschäftigte im Zusammenhang mit Wandlungskompetenz untersuchen. In dem Projekt „EvoFrame“ soll der Frage nachgegangen werden, wie Arbeitsbedingungen gestaltet werden müssen, damit Beschäftigte ihre Wandlungskompetenz steigern und Wandlungsprozesse resilient bewältigen können. Ziel ist es ein evidenzbasiertes Konzept zu entwickeln, in dem sowohl individuelle Fähigkeiten von Beschäftigen als auch strukturelle Merkmale von Organisationen mit einbezogen werden, um einen gesundförderlichen Wandel im Unternehmen zu unterstützen.
Beteiligte Einrichtungen
- Werner-von-Siemens Center: https://wvsc.berlin/projekt/evoframe/#about
- Technische Universität Berlin: https://www.tu.berlin/snet/forschung/projekte/evoframe
Quellenangaben
[1] Holt, D. T., Armenakis, A. A., Feild, H. S., & Harris, S. G. (2007). Readiness for Organizational Change: The Systematic Development of a Scale. Journal of Applied Behavioural Science, 43 (2), 223-255. doi.org/10.1177/0021886306295295
[2] Szebel, A. (2015). Veränderungskompetenz von Mitarbeitern (Dissertation, Universität Köln). kups.ub.uni-koeln.de/6183/
Förderung

Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.